allgaeu

Seit Samstag bin ich mit den Chefs im Urlaub um mich mal endlich richtig zu erholen. Wurde ja auch Zeit, schließlich bin ich bereits 12 Wochen auf der Welt.

Wir sind am Samstag dann morgens von zu Hause abgefahren, wobei die Chefs immer mal Pause gemacht haben. Die müssen aber auch dauernd. Am Spätnachmittag erreichten wir dann den Feriendorf, in dem unser Ferienhaus steht. Urlaub im Feriendorf ist wie Camping, nur in festen Häusern, sagt der Chef. An der Rezeption muss man sich anmelden und man wird eingewiesen. Es gibt einen Schlagbaum, den man nur bei An- und Abreise mit dem Auto durchfahren darf. Sonst ist es verboten. Man hat ein Dorfrestaurant, in dem man auch Brötchen, die hier Semmeln heißen, Brez'n und solche Sachen. Das geht aber nur, wenn man pünktlich und früh genug vorher bestellt hat. In unserem Dorf gibt es ganz viele Hunde, die sind auch sehr nett. Morgens, mittags und abends begegnen wir uns in den Straßen des Dorfes. Wenn man nicht gleich den Hund sieht, erkennt man die Menschen an den schwarzen oder roten Häufi - Beutel, die die Leute mehr oder weniger glücklich in der Hand haben und die nach einem Mülleimer suchen.
Jedes Haus hat einen eigenen Besen und einen eigenen Schneeschieber. Auch der unbedingt notwendige Grill steht auf der Terrasse eines jeden Hauses.

 

Selbst heute, bei nahezu 0°C wird in einigen Häusern gegrillt. Auch einen Haus-, nein Dorfwart haben die hier. Der ist sehr nett und zuverlässig. Er kümmert sich um kleinere Reparaturen. Die Wiesen sind noch nicht gemäht, was mir sehr gefällt, weil man dann darin wühlen und die Blüten abreißen kann. Rund um das Dorf gibt es Wiesen und Wald, abends sind Rehe ganz nah zu sehen und auch Gänse weiden.


Unterhalb des Dorfes ist der Lechsee. Hier gibt es Enten, Gänse und wohl auch Biber, meint der Chef. Zumindest sind die Bäume entsprechend abgenagt, gesehen haben wir bisher keine.
Gestern sind wir ins Städtchen gewandert. Der Weg war schon weit und ich wollte unbedingt beim Metzgerwirt einkehren. Da haben mich die Chefs ausgelacht, als vergnügungssüchtig bezeichnet und sind dann doch in eine andere Kneipe gegangen. Das war aber auch Zeit.
Überhaupt muss ich hier dauernd rumrennen. Aber es riecht hier auch überall unglaublich interessant. Nachts machten der Chef und ich gemeinsam Heia, wie zu Hause.
Ich schaffe es auch, dass wir die Nacht weitestgehend durchschlafen, der Chef muss nicht mehr so oft raus. Nach dem Frühstück sind wir dann wieder auf Achse. Wir wandern viel, was mir Freude macht. Ist aber auch sehr anstrengend.


oma

Heute waren wir den Tag in Füssen. Die Chefin hat ihre Inliners vergessen und wollte sich neue kaufen. Das hat sie dann auch gemacht. Die mussten neu bestellt werden und deshalb haben wir uns die Altstadt angesehen. Toll, wie nett alle Menschen zu mir sind und auch die vielen Hunde. Alle wollen mich streicheln und die Hunde schnuffeln an mir und manche würden genauso gerne mit mir spielen, wie ich mit ihnen. Vor einem Geschäft stand die Oma, die der Chef fotografiert hat. Die war wohl eingefroren, aber alle Leute lachten darüber auch noch. Das fand ich blöd. Aber die Oma hat mich nicht gestreichelt und das war auch blöd.


Die Chefs haben mir dann noch Wasser und Frolic gekauft, war mal was anderes und lecker. Gegen Abend waren wir dann mit den Inlinern wieder im Feriendorf und der Chef hat mit mir noch mal nach den Rehen gesehen. Es waren mindestens 6 Rehe und wieder 5 Gänse. Das hat mich dann ziemlich geschafft.
Morgen abends kommt Sarah zu uns. Ich freue mich schon ganz doll. Dann suchen wir an Ostern gemeinsam die Osterhasen. Mal sehen, ob die schmecken.